Prokrastination (Aufschieben) - Hypnose in Wiesbaden
Hypnose bei Prokrastination: Wenn Aufschieben zur Belastung wird - Warum wir Dinge aufschieben – und was Hypnose dagegen tun kann
Warum „Wissen allein“ oft nicht reicht – und wie Hypnose tiefer wirkt
Fast jeder kennt es: Eine wichtige Aufgabe steht an, aber anstatt loszulegen, putzt man den Kühlschrank, scrollt durch Social Media oder räumt den Schreibtisch auf. Was auf den ersten Blick nach bloßer Faulheit aussieht, ist oft ein tiefer sitzendes psychisches Muster – Prokrastination. Besonders Studierende und Berufstätige sind davon betroffen. Typische Ursachen:
Versagensängste
Perfektionismus
Innere Konflikte („Ich will, aber ich kann nicht“)
Überforderung oder fehlende Struktur
Negative Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich darf keine Fehler machen“
Was ist Prokrastination?
Prokrastination ist das chronische Aufschieben von Aufgaben, obwohl man weiß, dass dadurch negative Konsequenzen drohen. Sie hat nichts mit einem Mangel an Zeitmanagement oder Disziplin zu tun – vielmehr handelt es sich oft um ein emotionales Vermeidungsverhalten.
Viele Menschen, die unter Prokrastination leiden, wissen ganz genau, was zu tun wäre. Sie haben Pläne geschrieben, To-do-Listen erstellt, Bücher über Zeitmanagement gelesen – und trotzdem kommen sie nicht ins Handeln.
Das liegt daran, dass Aufschieben kein rein rationales Problem ist. Es geht nicht um mangelndes Wissen oder Faulheit. Vielmehr wirken auf unbewusster Ebene oft emotionale Blockaden, die mit reiner Willenskraft oder kognitiven Verhaltenstechniken allein schwer aufzulösen sind.
Grenzen klassischer Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapeutische Ansätze setzen oft beim sichtbaren Verhalten an: „Mach es trotzdem“, „Zerlege die Aufgabe in kleine Schritte“, „Belohne dich danach“. Diese Methoden können hilfreich sein – wenn keine tieferen Blockaden im Weg stehen.
Doch viele Klient:innen erleben genau das: Sie wissen ganz genau, was sie tun müssten, aber etwas in ihnen blockiert sie. Angst. Selbstzweifel. Perfektionismus. Oder ein tiefes Gefühl von „Ich darf das nicht“ oder “Ich kann das sowieso nicht” oder “Das ist doch alles zu viel für mich”.
Hypnose als Zugang zur tieferen Wahrheit
Hier setzt die Hypnose an: Sie führt dorthin, wo diese unbewussten Hindernisse entstanden sind. In der hypnotischen Trance können Gefühle wie Angst vor Bewertung, alte Glaubenssätze oder innere Konflikte bewusst wahrgenommen, emotional verarbeitet und neu bewertet werden.
Das Besondere: Hypnose erzeugt dabei nicht nur Einsicht – sie ermöglicht ein körpereigenes, emotionales Neu-Erleben. Ein Mensch, der sich innerlich als „unfähig“ empfunden hat, kann in Hypnose das Gefühl erleben: „Ich kann das. Ich darf Fehler machen. Ich darf wachsen.“
Das ist kein kognitiver Trick – es ist eine tiefe Erfahrung, die den inneren Zustand verändert. Und genau dieser neue innere Zustand führt dazu, dass sich auch das Verhalten im Alltag verändern kann – nicht aus Zwang, sondern aus einer neuen inneren Stimmigkeit.
Das Rubikon-Modell: Verstehen, warum wir nicht ins Tun kommen
Ein hilfreiches Modell aus der Motivationspsychologie, um Prokrastination besser zu verstehen, ist das sogenannte Rubikon-Modell (Heckhausen & Gollwitzer). Es beschreibt die Phasen, die wir durchlaufen, wenn wir vom Wunsch zur Handlung kommen – und wo es klemmen kann.
Die vier Phasen des Rubikon-Modells:
Abwägen (prädezisional)
In dieser Phase überlegen wir, ob wir etwas tun wollen. Wir wägen Nutzen und Aufwand ab.
👉 „Soll ich wirklich mit der Prüfungsvorbereitung anfangen?“Planen (postdezisional)
Wir haben uns entschieden – jetzt geht es darum, wie wir vorgehen.
👉 „Ich lerne zuerst die leichteren Kapitel, dann die schwierigen.“Handeln (aktional)
Hier setzen wir die Entscheidung um – also ins Tun kommen.
👉 „Ich setze mich an den Schreibtisch und fange an.“Bewerten (postaktional)
Wir reflektieren das Ergebnis – war es erfolgreich, zufriedenstellend?
Der „Rubikon“ – der kritische Übergang
Der Name "Rubikon" kommt aus der römischen Geschichte. Der Rubikon war ein kleiner Fluss in Italien. Im Jahr 49 v. Chr. überquerte Julius Cäsar diesen Fluss mit seiner Armee – obwohl das verboten war und schwere Folgen hatte.
Cäsar wusste: Wenn er den Rubikon überquert, gibt es kein Zurück mehr. Er soll dabei gesagt haben: „Alea iacta est“ – „Der Würfel ist gefallen.“
Daher steht der Ausdruck „den Rubikon überschreiten“ heute für einen Punkt ohne Rückkehr – eine endgültige Entscheidung, nach der man einen Weg entschlossen weitergeht.
Im psychologischen Sinne bedeutet das: Wer den Rubikon überschreitet, handelt.
Viele Menschen mit Prokrastination bleiben vor dem Rubikon stehen. Sie bleiben in der Abwägung, grübeln, zweifeln, verschieben. Oder sie haben sich theoretisch entschieden, kommen aber emotional nicht in die Handlung.
Das hat Gründe:
Emotionale Ambivalenz („Ich will es – aber ich fürchte es auch“)
Unerkannte innere Widerstände („Wenn ich Erfolg habe, erwarten andere mehr von mir“)
Alte Verknüpfungen („Lernen = Druck = Angst“)
Hypnose hilft, den Rubikon emotional zu überschreiten
Hypnose kann genau hier ansetzen: Nicht beim rein kognitiven Planen, sondern beim emotionalen Erleben. Sie bringt den Menschen in Kontakt mit seinem inneren „Warum“, mit seiner Motivation, mit der Erlaubnis, sich in Bewegung zu setzen.
Statt weiter zu analysieren, wird innerlich spürbar:
„Ich darf losgehen. Ich will es wirklich. Ich bin bereit.“
Das Überqueren des Rubikon geschieht dann nicht mehr aus Druck, sondern aus innerer Stimmigkeit und Klarheit – und das ist der Moment, in dem echte Veränderung beginnt.
Warum Studierende und Berufstätige besonders betroffen sind
Studierende:
Freie Zeiteinteilung: Wer sich selbst organisieren muss, neigt eher zum Aufschieben.
Prüfungsdruck: Angst vor schlechten Leistungen führt oft zu Vermeidung.
Fehlende externe Kontrolle: Kein Chef, der kontrolliert – nur der innere Kritiker.
Prokrastination im Berufsleben – wenn Verantwortung zur Last wird
Während Prokrastination oft mit Studierenden in Verbindung gebracht wird, betrifft sie mindestens ebenso häufig Berufstätige – und das quer durch alle Branchen und Hierarchieebenen. Ob im Büro, Homeoffice, Außendienst oder auf Führungsebene: Das chronische Aufschieben kann den beruflichen Alltag massiv belasten.
Warum Berufstätige aufschieben – trotz Erfahrung und Pflichtgefühl
Viele Berufstätige sind überrascht und frustriert über ihr eigenes Verhalten: „Ich weiß doch, was zu tun ist“, „Ich bin sonst zuverlässig – warum klappt es hier nicht?“ Das Aufschieben wird als persönliche Schwäche erlebt, was Schuldgefühle und Scham verstärken kann.
Typische Ursachen für Prokrastination im Beruf:
Perfektionismus
Der innere Druck, eine Aufgabe „richtig“ oder „perfekt“ abzuliefern, führt dazu, dass man sie gar nicht erst beginnt.
👉 „Wenn ich es nicht perfekt schaffe, fange ich lieber gar nicht erst an.“Überforderung und Informationsflut
Viele Berufstätige jonglieren mit einer Vielzahl an Projekten, Aufgaben, Meetings und Tools – was lähmen kann.
👉 „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“Unklare Prioritäten
Wenn ständig neue Aufgaben „von oben“ kommen oder Ziele vage formuliert sind, fällt es schwer, ins Handeln zu kommen.
👉 „Ich arbeite den ganzen Tag, aber nichts davon fühlt sich wichtig an.“Verdeckte emotionale Widerstände
Manche Aufgaben lösen unbewusst Widerstand aus – z. B. Gespräche mit schwierigen Kolleg:innen, unangenehme Entscheidungen oder Leistungsnachweise.
👉 „Ich könnte jetzt... aber ich merke, wie ich lieber Mails sortiere.“Angst vor Bewertung oder Konsequenzen
Gerade in leistungsorientierten Umgebungen entsteht leicht die Angst: „Wenn ich das mache und es geht schief, dann verliere ich Ansehen oder Vertrauen.“
Prokrastination unter der Oberfläche – das stille Leiden im Job
Besonders tückisch ist Prokrastination bei Berufstätigen, weil sie oft nicht sichtbar ist. Während Studierende irgendwann „durchfallen“, können Berufstätige vieles kaschieren:
Sie delegieren Aufgaben weiter.
Sie verschieben Entscheidungen auf Meetings.
Sie vergraben sich in operative „Fleißarbeiten“, um das Wesentliche zu vermeiden.
Das kann zu einem ständigen Gefühl von Druck, Unzufriedenheit und Selbstzweifeln führen – nicht selten bis hin zu innerer Kündigung, Burnout oder psychosomatischen Beschwerden.
Multitasking & hohe Arbeitslast: Prioritäten verschieben sich ständig.
Druck und Perfektionismus: Wer alles perfekt machen will, beginnt oft gar nicht erst.
Work-Life-Balance: Erschöpfung führt zur mentalen Blockade.
In der Hypnose können Berufstätige…:
…emotionale Blockaden erkennen: z. B. die Angst, sich zu zeigen oder Verantwortung zu übernehmen
…alte Leistungsprägungen hinterfragen: z. B. „Ich bin nur wertvoll, wenn ich leiste“
…den eigenen Umgang mit Druck neu erleben: aus innerer Ruhe statt aus Angst handeln
…neue, realistische innere Bilder entwickeln: z. B. eine Präsentation mit Selbstvertrauen durchführen statt vermeiden
Hypnose im beruflichen Kontext – auch für Führungskräfte sinnvoll
Gerade Menschen in Führungspositionen sind oft besonders anfällig für versteckte Prokrastination. Denn dort ist:
die Fallhöhe höher („Ich darf mir keine Schwäche erlauben“),
die Selbstorganisation anspruchsvoller (weniger externe Kontrolle),
die emotionale Verantwortung größer (Konflikte, Entscheidungen, Personalführung).
Hypnose kann hier einen geschützten Raum bieten, in dem innere Konflikte und Belastungen angeschaut und transformiert werden – ohne Bewertung, dafür mit tiefem Verständnis und nachhaltiger Veränderung.
Prokrastination ist im Berufsleben keine Schwäche – sondern ein Signal
Wenn Aufgaben immer wieder aufgeschoben werden, lohnt es sich, hinter die Fassade zu schauen. Denn oft steckt nicht Unwille, sondern innere Ambivalenz, emotionale Überlastung oder Angst vor Versagen dahinter.
Mit Hypnose können diese unbewussten Dynamiken aufgedeckt und nachhaltig verändert werden – sodass sich Klarheit, Selbstwirksamkeit und Motivation wieder entfalten können. Für mehr Leichtigkeit, Präsenz und Erfolg im Berufsleben.
Hypnose: Der Schlüssel zum unbewussten Verhalten
Hypnose ist ein bewährtes Verfahren, um tiefsitzende Denk- und Verhaltensmuster im Unterbewusstsein zu erkennen und nachhaltig zu verändern. Dabei wird ein Zustand tiefer Entspannung erreicht, in dem der Zugang zu inneren Ressourcen besonders offen ist.
Was Hypnose bei Prokrastination bewirken kann:
Auflösen innerer Blockaden
Hypnose kann Ängste, Selbstzweifel oder negative Glaubenssätze identifizieren und transformieren.Stärkung des Selbstwertgefühls
Wer sich selbst mehr zutraut, beginnt auch mit unangenehmen Aufgaben leichter.Veränderung unbewusster Gewohnheiten
Prokrastination ist ein automatisiertes Muster – Hypnose kann helfen, dieses zu „überschreiben“.Aktivierung von Motivation und Zielklarheit
Hypnotische Suggestionen fördern Fokus, innere Klarheit und die Freude am Tun.
Was passiert in einer Hypnosesitzung?
In meiner Praxis erleben viele Klient:innen die Hypnosesitzung als überraschend angenehm und befreiend. Der Ablauf sieht typischerweise so aus:
Vorgespräch
Wir klären gemeinsam, wo das Prokrastinationsverhalten auftritt und welche Ziele erreicht werden sollen.Individuelle Hypnose
In einer tiefen Entspannung leite ich dich durch innere Bilder und Suggestionen, die deine persönlichen Blockaden ansprechen und auflösen.Nachbesprechung & Integration
Wir reflektieren die Erfahrung und entwickeln konkrete Schritte für den Alltag.
In vielen Fällen reichen wenige Sitzungen aus, um eine spürbare Veränderung zu bewirken.
Typische Glaubenssätze bei Prokrastination – und wie Hypnose sie verändert
Alter Glaubenssatz: „Ich schaffe das sowieso nicht.“ Hypnotische Umwandlung: 👉 „Ich habe alles in mir, um Schritt für Schritt voranzugehen.“
Alter Glaubenssatz: „Ich muss perfekt sein, sonst ist es nichts wert.“ Hypnotische Umwandlung: 👉 „Gut genug ist vollkommen ausreichend – ich darf lernen und wachsen.“
Alter Glaubenssatz: „Ich habe keine Motivation.“ Hypnotische Umwandlung: 👉 „Mit jedem Atemzug wächst meine innere Bereitschaft, aktiv zu werden.“
Alter Glaubenssatz: „Ich bin einfach faul.“ Hypnotische Umwandlung: 👉 „Ich bin ein Mensch mit viel Energie, der jetzt ins Handeln kommt.“
Hypnose ist keine Wunderpille – aber ein machtvoller Hebel
Wichtig: Hypnose ersetzt keine Eigenverantwortung, aber sie erleichtert den Weg dorthin erheblich. Sie hilft, sich wieder mit der eigenen Selbstwirksamkeit zu verbinden – jenem Gefühl, die Dinge aus eigener Kraft in Bewegung setzen zu können.
Hypnose bringt Dich ins Tun
Prokrastination ist keine Schwäche, sondern oft ein unbewusster Schutzmechanismus. Hypnose hilft dabei, diesen Schutz neu zu interpretieren, Blockaden aufzulösen und wieder mit der eigenen Motivation in Kontakt zu kommen.
Für Studierende bedeutet das:
Mit weniger Stress zu lernen
Prüfungen entspannter vorzubereiten
Studienzeit selbstbewusster zu gestalten
Für Berufstätige heißt das:
Aufgaben schneller und effizienter zu erledigen
Zeit besser zu nutzen
Erfolgreicher und entspannter durch den Arbeitsalltag zu gehen
Interesse an einer Hypnosesitzung?
Wenn du deine Aufschieberitis endlich überwinden möchtest, lade ich dich herzlich zu einem unverbindlichen Erstgespräch in meine Praxis ein. Gemeinsam finden wir heraus, was dich wirklich blockiert – und wie du deinen inneren Antrieb wieder entfalten kannst.
👉 Jetzt Termin vereinbaren – und den ersten Schritt machen.